Unterwegs in Göteborg und auf den Schären

Auch wer mit dem Auto nach Göteborg kommt wird sehr schnell feststellen, dass dies innerhalb der Stadt nicht gerade das idealste Verkehrsmittel ist, da die Parkplätze rar sind und sich nur selten in der Nähe der gesuchten Stelle befinden. Auch die Höhe der Parkgebühren übersteigt bei weitem die Kosten anderer Verkehrsmittel, zumal Göteborg Autos von der Stadtmitte, also innerhalb des Wallgrabens, fernhalten will. Aus diesem Grund wurde in Göteborg auch eine Citymaut eingeführt, die lediglich im Juli, und an gewissen Tagen des Jahres, nicht bezahlt werden muss.

öffentliche Verkehrsmittel in Göteborg

Wer sich im Stadtbereich frei bewegen und jede erdenkliche Stelle schnell erreichen will, wird sicher ein Verkehrsmittel der städtischen Verkehrsbetriebe Västtrafik verwenden, also Busse, Straßenbahn oder die Älvsnabben, wobei letztere sogar eine kleine Rundreise zum Preis eines einzigen Fahrscheins erlauben. Selbst Außenbezirke und die Schären lassen sich mit den städtischen Verkehrsmitteln, und dies zum Stadttarif, sehr gut erreichen.
 
Wer Göteborg mit seinen Sehenswürdigkeiten auf eine besondere Weise entdecken will, dem bieten sich, neben Stadtführungen, die historische Straßenbahn Ringlinien, die im Sommer zwischen dem Hauptbahnhof und Liseberg verkehrt, eine Stadtrundfahrt mit den Citybussen oder ein Ausflug mit den Paddan, den flachen Booten, die den Vallgraven (Wallgraben) und ein Stück des Göta älvs für ihre Reise benutzen, an. Seit April 2010 fährt auch der kleine Stadtzug Stinsen eine Runde mit Führung durch die Innenstadt und die flachen Boote "hop on hop off" erlauben es sogar mehrmals im Laufe des Tages auszusteigen und später die Runde wieder aufzunehmen.

Wer Göteborg so unabhängig wie möglich entdecken will, der greift natürlich zum Fahrrad, das in Göteborg geradezu ein ideales Verkehrsmittel darstellt. Fahrradverleihstellen für Touristen gibt es leider nur sehr wenige in der Stadt, obwohl das Radfahrnetz Göteborgs sehr weitläufig erschlossen ist. Vorsicht ist jedoch bei den blauen Göteborger Fahrrädern "Styr och Ställ" geboten, da diese nur für kurze Strecken gedacht sind und bei einer Tagesmiete relativ teuer werden, es sei denn man wechselt das Fahrrad jede Stunde.

Stadtführung von Reisegruppen

Aber selbst Fahrrädern sind in Göteborg ihre Grenzen gesetzt, denn sowohl in der Trädgårdsförening als auch im Botanischen Garten der Stadt sind Fahrräder verboten und müssen außerhalb an einem der Fahrradparkplätze kostenlos abgestellt werden. Auch andere Entdeckungen machen sich besser zu Fuß, denn wer kann schon den Schlosswald vom Fahrrad aus voll genießen, und wer will sein Fahrrad schon zur Masthuggskyrkan oder anderen Aussichtspunkten wie der Skansen Kronan oder dem Ramberget schieben.

Wer sich mehr oder weniger im Zentrum Göteborgs befindet, kann sehr viele Stellen der Stadt auch direkt zu Fuß erreichen. Wer bereit ist zwischen 90 Minuten und drei Stunde zu laufen, kann auf diese Weise nahezu jede bedeutende Sehenswürdigkeit der Stadt ohne Probleme vom Zentrum aus erreichen, wobei eine Wanderung in Göteborg auch dazu führt, das man weitaus mehr sieht als mit jedem öffentlichen Verkehrsmittel. Ein Großteil der Göteborger Attraktionen sind, auch wegen der hügeligen Lage der Stadt und der Fußgängerzonen, ohnehin nur zu Fuß zu erreichen.

Wen es auf die Schären zieht, muss meist zwangsläufig eine der Fähren der Styrsöbolaget nehmen, die zu den städtischen Betrieben gehören und zum einfachen Ticketpreis selbst eine 90 Minuten lange Rundfahrt erlauben. Wer sportlich ist und das Wasser aus nächster Nähe erleben will, kann sich selbstverständlich auch ein Kanu oder ein Kajak mieten und in aller Ruhe die zahlreichen Schäreninseln entdecken, auch wenn es noch andere Reisemöglichkeiten in die Schären Göteborgs gibt.

Für Geschäftsreisende und jene, die vom Nachtleben in Göteborg profitieren wollen, bietet sich oft auch die Benutzung eines Taxis an, zumal eine Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ab etwa Mitternacht sehr umständlich und beschwerlich sein kann. Wichtig ist dabei nur, dass man auch zu einem offiziell zugelassenen Taxi greift und nicht in eines der "Schwarztaxis" steigt, denn diese Fahrt kann extrem teuer werden.

Ziele, die, wie Marstrand, Schloss Gunnebo oder Kungälv, außerhalb Göteborgs liegen, lassen sich preisgünstig mit Bussen anfahren, auch wenn hierbei das Auto als sinnvolle Alternative gelten kann. Sollte man mit seinem Auto unterwegs sein, so sollte man jedoch nicht vergessen, dass Marstrand autofrei ist und das Auto ein ganzes Stück von der Fähre entfernt auf einem bezahlten Parkplatz bleiben muss. Zu bedenken ist auch, dass man für die Parkautomaten eine Visa oder eine Mastercard benötigt, oder aber die entsprechende App im Smartphone installieren muss.