Zu Fuß in Göteborg unterwegs

Da sehr viele Teile Göteborgs in Fußgängerzonen liegen oder auch dort, wo man zwar mit Auto, mit Bus oder Straßenbahn vorbei fahren, jedoch nicht anhalten darf, ist es oft sinnvoll, die Stadt von Grund auf zu Fuß zu entdecken und auf jedes andere Verkehrsmittel weitgehend zu verzichten, von der Straßenbahn abgesehen, da man sonst auf das Kulturreservat Klippan, Eriksberg und einige anderen Zielen verzichten muss. Und wenn man einen Außenbezirk sehen will, so stehen auch Busse und Straßenbahnen zur Verfügung um das Ziel zu erreichen um dort die Entdeckung Göteborgs wieder zu Fuß fortzusetzen.

Busse in Göteborg

Zu Fuß zu gehen bedeutet in Göteborg nicht nur etwas für seine Gesundheit zu tun, sondern auch Dinge zu entdecken, die man auf andere Weise nicht sehen würde, da man sich zu Fuß nicht ständig auf den Verkehr konzentrieren muss oder man an einem Bauwerk bereits vorbei ist bevor man es überhaupt richtig wahr genommen hat. Hierbei hat man auch die Zeit die Augen zu heben und Details zu entdecken die vielen Besuchern der Stadt unbekannt bleiben.
 
Wer seine Runden gut plant oder unseren empfohlenen Streifzügen folgt, entdeckt zu Fuß genau das Göteborg, das er, oder sie, sucht, egal, ob er sich architektonische Besonderheiten, wichtige Monumente oder öffentliche Kunstwerke ansehen will, oder ob er mehr nach Geschäften sucht, die ihm, oder ihr, einen persönlichen Einkaufsbummel erlauben. Auch die bedeutendsten Einkaufsstraßen mit den typisch schwedischen Geschäften und gemütlichen Cafés liegen überwiegend in Fußgängerzonen und werden leider auch nur selten ohne Hilfe eines Stadtführers von deutschen Besuchern gefunden.
 
Wer sich die zahlreichen Grünanlagen der Stadt betrachten will, sollte auf jeden Fall zu Fuß gehen, denn auch wenn an vielen Stellen Fahrräder zugelassen sind, so findet man die natürlichen Schönheiten nur bei einem Bummel. In Anlagen wie dem Botanischen Garten oder der Gartenvereinigung (Trädgårdsföreningen) mit der größten Rosensammlung Skandinaviens ist zudem selbst das Benutzen von Fahrräder verboten.

Stadtführung von Reisegruppen

In fast ganz Göteborg sind die Fußgängerwege relativ gut ausgebaut, wobei viele von ihnen parallel zu den Fahrradwegen liegen oder durch die grünen Teile der Stadt führen. Der Stadtbereich innerhalb des Wallgrabens, also das von Gustav II. Adolf angelegte Göteborg mit seinen Kanälen, kann selbstverständlich mit den Fahrzeugen von Västtrafik erreicht werden, aber dieser relativ große Teil Göteborgs mit den meisten Sehenswürdigkeiten jeder Art und den bedeutendsten Einkaufsmöglichkeiten Göteborgs kann nur zu Fuß erschlossen werden und bleibt dem Besucher daher bei Führungen vom Bus aus völlig verborgen, was so manche Stadtführer gerne verschweigen. Und wer mit einem Kreuzfahrtschiff ankommt, kann viele der schönsten Stellen der Stadt nicht einmal vom Busfenster aus sehen. Warum, bei einem längeren Aufenthalt in Göteborg, nicht schon vom Hotel aus zu Fuß gehen, da dieses in den meisten Fällen nicht mehr als zehn Minuten von der Grenze der Innenstadt entfernt liegt oder sich im Kern selbst befindet. Die ersparten Fahrtkosten mit Bus oder Straßenbahn ergeben bereits einen kleinen Imbiss oder ein kühles Getränk in einer der gemütlichen Kneipen der Stadt.
 
Wer zum ersten Mal in Göteborg ist, sollte nach Möglichkeit an einer Stadtführung zu Fuß teilnehmen, da man auf diese Weise auch viele Dinge erfährt, die nicht in Führern stehen und zu Stellen geführt wird, die man ohne Führung nie entdecken würde. Mit einem guten Stadtführer erfährt man zudem die billigsten Stellen für ein kaltes Bier, wo ein gemütliches Café zu finden ist und wo man preisgünstig und gut essen kann. Die kleine Ausgabe für eine Führung macht sich also sehr schnell bezahlt. Eine gute Stadtführung kostet pro Person weniger als der Besuch beim Friseur, bietet jedoch ein einmaliges Erlebnis. Und wer Göteborg wirklich entdecken will, sollte sogar eine Stadtführung planen die eine Fahrt auf dem Göta Älv und einen Aufenthalt im Kulturreservat Klippan einschlißt.