Cityguide, Führer durch das zentrale Göteborg

Wenn man von einem Führer durch Göteborg spricht, so stellt sich die Frage welchen Führer oder Cityguide man eigentlch meint, denn Göteborg lässt sich vom Wasser aus entdecken, mit dem Bus, der Straßenbahn oder ganz einfach zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Aber es stellt sich auch die Frage welches Göteborg man eigentlich entdecken will, denn zwischen dem Göteborg innerhalb des Vallgravens und den Schären ist ein grosser Unterschied. Göteborg zu entdecken bedeutet daher tausend Fassetten einer Stadt zu sehen.

Die Sehenswürdigkeiten Göteborgs

Nichts hat Göteborg mehr geprägt als seine Lage am Göta älv. Hier entstanden die Werften, von hier aus segelten die Ostindienfahrer nach China und hier wurde die Stadt gegen die damaligen norwegische und dänische Feinde verteidigt. Aber hier verließen auch etwa eine Million Schweden das Land um in Amerika ihr Glück zu suchen. Und noch heute ist der Göta älv ein magischer Anziehungspunkt mit Eriksberg, dem Norra Älvstranden, dem Freihafen, Skeppsbron, Lilla Bommen und vielen anderen interessanten Stellen mehr.

Blick über die Schäreninseln

Als Göteborg 1621 geplant wurde, so sollte die Stadt mit zahlreichen Kanälen Amsterdam ähnelt. Heute sind einige der von Holländern erbauten Kanäle längst wieder aufgegefüllt, aber sie haben die Struktur Göteborgs bis heute geprägt, denn die Patriziergäude an dem wichtigsten Kanälen sind geblieben und an den Stellen der früheren Bastionen entstanden die größten und bedeutendsten Grünanlagen der Stadt, unter anderem die Trädgårdsföreningen und der Kungsparken. Das verbliebene Kanalsystem, und natürlich den Wallgraben, kann man heute mit den Paddan-Booten entdecken, oder bei einem etwas ausgedehnten Spaziergang unter schattigen Bäumen.

Wenn man vom ursprünglichen Göteborg spricht, so meint man die Stadt inom Vallgraven, die Stadt innerhalb des Wallgrabens, denn hier findet man die wichtigsten Bauwerke der Stadt, so die Stora Saluhallen, die Feskekôrka und alle wichtigen Stellen, an denen früher die Märkte abgehalten wurden. Von den Gebäuden, die bis in jene Zeit zurückreichen, findet man heute leider nur noch zwei Bauwerke, ein militärisches und ein privates.

Was man vor der Ankunft in Göteborg wissen sollte

Die Geschichte Göteborgs und vor allem die Arbeiterbewegung der Stadt und die Entwicklung der Architektur entdeckt man am besten im Stadtteil Haga und am Järntorget, wo auch die bedeutendsten Monumente stehen, die an die Entwicklung der letzten 150 Jahre erinnern sollen. Von hier aus erklimmt man auch den früheren Verteidigungsturm Skansen Kronan, der mittlerweile als Restaurant und Konferenzanlage dient.

Weiter zurück in die Vergangenheit Göteborgs gelangt man in Klippan mit seinem Bootsmuseum, den alten Industriegbäuden, dem Kunstzentrum Röda Sten und dem ersten Schloss Älvsborg der Stadt, von dem man heute nur noch eine kleinere Ruine sehen kann. Etwas weiter den Fluss abwärts kommt man bei Nya Varvet zu den jüngsten Verteidigungsanlagen mit dem Fort Oscar II., aber auch zu jenen Stellen, wo die ersten Boote Göteborgs erbaut wurden und der Göta Älv ins Kattegatt übergeht.

Göteborg hat man jedoch nicht gesehen, wenn man nicht auch die Paradestrasse Avenyn entlang ging, die vom Poseidonbrunnen und den wichtigsten kulturellen Gebäuden der Stadt begrenzt wird, wenn man nicht die Linnégatan mit den Kneipen, Restaurants und Cafés gesehen hat, und wenn man nicht die bekannteste Lindenallée der Stadt entlang spazierte, die Vasagatan mit seinen Gebäuden aus dem 18. und 19. Jahrhundert, deutliche Monumente der Nationalromantik, die damals Schweden prägte.

Cafékultur in Göteborg

Selbst wer sich wenig um Glaubensfragen kümmert, findet in den Kirchen Göteborgs wahre Schätze und die Geschichte einer fast 400 Jahre andauernden Multikultur. Kunstschätze und die Einflüsse der unterschiedlichsten Kulturen machen den Besuch einiger der Kirchen mehr zu einem Abenteuer als zu einem Kirchenbesuch.

Da Göteborg mehrmals nahezu vollständig abbrannte, findet man heute nur wenige Gebäude aus der Gründungszeit der zentralen Stadt. Interessant ist jedoch die Entdeckung der historischen Gebäude aus der Zeit der Ostindienkompanie oder die Geschichte der einzigartigen Landshövdingehus der Stadt, einem Baustil, der nur in Göteborg vorkommt und eine Folge der häufigen Brände war.

Ein Besuch der Stadt bleibt jedoch unvollständig, so lange man nicht auch das Kronhuset mit den Kronhusbodarna besucht hat, den Gustav Adolf Torg mit seinen Gebäuden und Kunstwerken entdeckte und dem Götaplatsen einen näheren Blick geschenkt hat. Nur wenige Schritte hinter dem Götaplatsen findet man auch noch den Näckrosdammen, der seit der 300-Jahrfeier Göteborgs eine wichtige Rolle für die Stadt spielt, den Besuchern Göteborgs jedoch meist verborgen bleibt.
 
Ein besonderes Erlebnis ist auch der Besuch des Gathenhielm Kulturreservats, einer eigenen Stadt innerhalb der Stadt, in der die Zeit still stand und die Gebäude und Straßen erhalten wurden, die das Göteborg zu Beginn des letzten Jahrhhunderts zeigen. Nur wenige finden den Weg in diese Vergangenheit, wobei diese Gebäude heute alle unter Denkmalschutz stehen, inklusive dem Gebäude des wichtigsten Freibeuters Göteborgs, nach dem ein Haus benannt wurde in dem er nie lebte.
 
Sehr viele Besucher Göteborgs vergessen auch dass Göteborg nicht am Meer aufhört, sondern dass sich vor Göteborg auch noch die Welt der "hundert" Inseln öffnet und die südlichen und nördlichen Schären mehrere Tage eines Urlaubs füllen können, da sich die Geschichte Göteborgs zum Teil auf diesen Inseln abspielte. Heute entdeckt man hier in den zahlreichen Naturschutzgebieten noch hunderte von historischen Stellen und Grabstellen, die bis in die Steinzeit Schwedens zurückreichen.
 
Auch wenn eine "Stadtführung" mit den Paddan-Booten, dem Citybus oder dem Stinsen-Zug Göteborg in groben Zügen zeigen kann und dabei hilft, die Sehenswürdigkeiten der Stadt im Ansatz zu entdecken, so können nur Führungen zu Fuß, und möglichst mit einem guten Stadtführer, eine erlebte und nachhaltige Entdeckung bieten, da Teile Göteborgs nicht mit den genannten Fahrzeugen angefahren werden können und bei dieser Art von Führungen auch keine Fragen gestellt werden können, da jeweils die nächste Gruppe bereits wartet. Eine der besonderen Alternativen ist auch eine Entdeckung Göteborgs von den Älvsnabben aus, wo man innerhalb von rund 30 Minuten von 500 Jahre Göteborg geboten bekommt, und dies ohne einen einzigen Schritt gehen zu müssen. Aber egal, wie man die Stadt und welchen Teil von Göteborg man entdecken will, Göteborg Aktuell hat immer die ideale Lösung für eine Stadtführung, egal ob es sich um zwei Personen oder eine größere Gruppe handelt, und bietet auch geschriebene und gesprochene Stadtführer an.

Stadtführung von Reisegruppen