Die Göteborger Kunstbiennale
Im Jahre 2001 fand in Göteborg erstmals die Göteborgs Internationella Konstbiennal statt, die seither alle zwei Jahre die Museen und Straßen Göteborgs einnimmt und den Besuchern einen Einblick in die Gegenwartskunst aus der ganzen Welt bietet, wobei jede Biennale ein bestimmtes, zeitnahes Thema ins Zentrum stellt. Die Finanzierung der Göteborger Kunstbiennale ist jeweils durch das Kulturamt der Stadt und die Region Västra Götaland gesichert.
WimBotha - Solipsis III
Als im Jahr 2001 die erste Kunstbiennale in Göteborg organisiert wurde, hatte das Kulturamt bestimmt, dass die Göteborgs Internationella Konstbiennal aus der Stadt eine Stadt der internationalen Kunst machen sollte, die nicht nur den Besuchern der Biennale die Strömungen der Gegenwartskunst näher bringen soll, sondern auch, durch die hohe Qualität der Installationen und Kunstwerke, Galerien Göteborgs neue Wege zeigen soll. Gleichzeitig sollte Göteborg dadurch auch im Ausland als Stadt der Künste bekannt gemacht werden.
Während die ersten beiden Göteborger Kunstbiennale vom Kulturamt der Stadt vorbereitet und geleitet wurde, entschied man sich 2005 die Göteborger Kunsthalle mit in die Organisation einzubetten und ab 2007 wurde die gesamte Organisation der Göteborgs Internationella Konstbiennal dem Kultur- und Kunstzentrum Röda Sten übergeben, das auch über die idealen Räume für aufwendige Installationen verfügt und selbst die Umgebung mit in Projekte einbeziehen kann.
Die erste Göteborger Kunstbiennale unter dem Titel "Erfarenhet - Upplösning" (Erfahrung - Auflösung) fand zwischen dem 9. Juni und dem 16. September 2001 statt und vereinte elf Künstler aus sieben verschiedenen Ländern, wobei hierbei, außer der Göteborger Kunsthalle, vor allem die öffentlichen Plätze wie Bältespännareparken, Kungsparken, Kungsportavenyn und die Straßenbahn Linie neun von moderner Kunst eingenommen wurden.
Zwei Jahre später, dieses Mal zwischen dem 24. Mai und dem 24. August 2003, lud Carl Michael von Hausswolff unter dem Thema "Against all Evens" dann 27 Künstler aus 14 Ländern zur Göteborger Kunstbiennale ein. Die Werke und Installationen nahmen erneut die Göteborger Kunsthalle, das Kunstmuseum und das Hasselblad Center ein. Ein Teil der Ausstellung wurde auch erstmals in das Bohusläns Museum in Uddevalla verlegt.
Die folgende Göteborgs Internationella Konstbiennal im Jahre 2005 wurde zwischen dem 3. September und dem 6. November 2005 unter dem Thema "More ! Than This - Negotiating realities" mit 12 Künstlern aus 10 verschiedenen Ländern organisiert. Die Organisation hatte die Göteborger Kunsthalle mit der Kuratorin Sara Arrhenius. Dieses Mal beschränkten sich die Installationen und Ausstellungen auf die Göteborger Kunsthalle, das Kunstmuseum und das Hasselblad Center.
Als dann Röda Sten die Organisation der Göteborger Kunstbiennale 2007 übernahm, machte die Veranstaltung mit 29 Künstlern einen bedeutenden Schritt voran. Die Biennale unter dem Titel "Rethinking Dissent" wurde von Joa Ljungberg und Edi Muka geleitet und fand vom 25. August bis zum 25. November 2007 statt. Als künstlerische Arena diente nicht nur Röda Sten, sondern auch die Kunsthalle, das Röhsska Museum, das alte Postgebäude am Drottningtorget und die Galerie Kaustik.
Das Jahr 2009 stand dann unter dem Motto "What a Wonderful World". Die künstlerischen Leiter dieser Kunstbiennale waren Celia Prado und Johan Pousette, die auch den Titel der Biennale gewählt hatten. Erneut hatte Röda Sten 24 Künstler aus der ganzen Welt eingeladen, die ihre Werke vom 5. September bis zum 15. November im Kunstzentrum Röda Sten, der Göteborger Kunsthalle, dem Kunstmuseum, dem städtischen Museum, der Stadtbibliothek, der Galerie Box und dem Kino Capitol zeigten.
Auch 2011 veranstaltet Röda Sten vom 10. September bis zum 13. November die mittlerweile sechste Internationale Kunstbiennale in Göteborg. Sarat Maharaj hat zum Thema "Pandemonium: Art in a Time of Creativity Fever" insgesamt 33 Künstler aus den verschiedensten Ländern eingeladen, wobei bei einigen spontanen Installationen vor und während der Biennale weitere 30 Künstler mitwirken. Die Ausstellungen und Installationen findet man, außer in Röde Sten, zusätzlich im Kunstmuseum, der Göteborger Kunsthalle und erneut im Bohusläns Museum in Uddevalla.