Der Schlosswald (Slottsskogen) in Göteborg

Der Name Schlosswald oder Slottsskogen reicht in jene Zeit zurück als die Ruine der ersten Älvsborg Festung noch ein bedeutendes Schloss und eine Festung gegen die dänischen Invasionen war. Der heutige Schlosswald war ursprünglicher ein Wald und nur der König mit seinen Gästen durfte dort auf die Jagd gehen. Den Bewohnern der Umgebung war das Gebiet verboten. Erst im 18. Jahrhundert wurde es den Göteborgern erlaubt in diesem Wald spazieren zu gehen und Pilze zu sammeln. Und erst 1864 wurde dieses Gebiet der Stadt Göteborg einverleibt und der Wald wurde in eine Parkanlage verwandelt.

Schlosswald oder Slottsskogen

Heute ist der Schlosswald oder Slottsskogen, wie er im Schwedischen heißt, der beliebteste Park Göteborgs, der ohne Probleme zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (Västtrafik) erreicht werden kann. Im Schlosswald Göteborgs findet der Besucher den ältesten Zoo Schwedens, einen Streichelzoo, Museumshäuser anderer Regionen Schwedens, Teiche mit den unterschiedlichsten Wasservögeln, den größten Spielplatz der Stadt und jede Menge Grünfläche und Wanderwege. Und das alles in Fußabstand vom Zentrum. Kein Wunder also, dass hier auch das ganze Jahr über Veranstaltungen stattfinden, die Einbürgerungszeremonie gefeiert wird, Volkstänze veranstaltet werden und an manchen Tagen Tausende von Besuchern auf den Wiesen ihr Picknick machen.

Winter im Slottsskogen

Im Jahre 1864 erhielt August Kobb (1819 - 1901), der Sohn des bekannten Teeimporteurs, den Auftrag aus dem Wald eine Parkanlage für Göteborger zu schaffen. Kobb ließ sich bei seiner Aufgabe vor allem von den englischen Parks und dem Skansen in Stockholm inspirieren und schuf in wenigen Jahren eine Parkanlage mit Wiesen, Teichen, einem Tierpark mit nordischen Tieren und eine Tanzbahn. Auch wenn der Slottsskogen mittlerweile erheblich erweitert wurde, so findet man noch heute alle Züge seines Gründers.