Rundfahrt in den südlichen Schären Göteborgs

Die günstigste Rundreise durch die Welt der südlichen Schären Göteborgs erfolgt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, nämlich den Fähren der Styrsöbolaget, die von Saltholmen aus die wichtigsten bewohnten Inseln anfahren. Eine komplette Rundreise dauert etwa drei Stunden und kostet den Preis von zwei Fahrscheinen, falls man keine Tagesfahrkarte der Göteborger Verkehrsbetriebe besitzt.

Snobb-Rännan

Die Reise beginnt in Saltholmen, wo man eine Fähre nach Brännö Husvik nehmen sollte, die jedoch auch in Asperö östra anlegt. Sobald die Fähre das Hafenbecken von Saltholmen verlässt, sieht man rechts die Nya Älvsborgsfästning und den Frachthafen Göteborgs auftauchen, der sich auf der Insel Hisingen befindet, die in ihrer Gesamtheit zur Stadt Göteborg gehört und die fünftgrößte Insel Schwedens ist.
 
Die Fahrt führt dann erst an mehreren kleineren Inseln und mehreren Seezeichen vorbei, wobei man auf diesen Inseln sehr häufig verschiedene Wasservögel Göteborgs sehen und, mit etwas Glück, auch einen Seehund auf einer der Klippen entdecken kann, bevor dann die Anlegestelle Asperö östra auftaucht. Rechts hinter Asperö hat man auch einen Blick auf die unbewohnte Insel Rivö, die von keiner Fähre angefahren wird und zeitweise von hunderten von Kanadagänsen besucht wird.
 
Rechts von der Anlegestelle sieht man den Badeplatz Asperös, wobei die Ansiedlung hinter den Hügeln verborgen bleibt. Nachdem die Fähre abgelegt hat, kommt man an einigen kleineren Inseln vorbei bis man Brännö mit seinen Badebuchten erreicht. Von dort aus kann man auch die Insel durchqueren um auf der anderen Seite die Fähre nach Saltholmen zu nehmen, um jedoch bereits auf Köpstadsö die Fähre zu wechseln und nach Vrångö zu fahren. Am Landesteg von Köpstadsö entdeckt man immer eine Ansammlung von Schubkarren, die den Bewohnern zum Transport aller Güter dienen.

Die Schären-Insel Rivö

Von Köpstadsö geht die Fahrt, vorbei an mehreren unbewohnten Inseln, die für Vögel eine Zufluchtsstätte sind, nach Styrsö Bratten, jenen Teil Styrsös, der von luxuriösen Villen der 30er Jahre dominiert wird, die sich fast alle auch einen Privatstrand mit Bootsteg gesichert haben. Hier beginnt die Reise durch die sogenannte Snobb-Rännan, wo die Besitzer von Segel- und Motorbooten ihre Präsenz zeigen wollen.
 
Auf der rechten Seite taucht bald die kleinere Insel Stora Källö auf, an der einige der Fähren ebenfalls anlegen und wo man noch einige Gebäude aus dem 18. Jahrhundert findet. Källö besitzt heute vor allem noch Ferienhäuschen und erwacht nur im Sommer zum Leben.
 
Anschließend geht es zurück nach Styrsö, dieses Mal jedoch zur Anlegestelle Tången, dem ältesten Teil der Insel mit der alten Dorfkirche und den kleineren Häuschen der früheren Fischer. Da hier eine Tankstelle für Boote und auch ein Einkaufsladen in der Nähe sind, ist hier das Leben sehr aktiv. Von hier aus kann man auch den Rundwanderweg um den Südteil der Insel finden.

Die Insel Känsö

Das nächste Ziel der Fähre ist dann die unter Naturschutz stehende Insel Vargö. Vom Boot aus kann man nahezu die gesamte Ansiedlung der Insel entdecken, da unmittelbar hinter den Häusern das Naturreservat beginnt und die Buchten der Insel auf der anderen Seite zu finden sind.
 
Gegenüber von Vargö liegt Känsö mit seinem Aussichtsturm und den Gebäuden, die einst auf vorgelagerten Inseln für die Quarantäne gebaut wurden. Heute wird die Insel zu militärischen Zwecken benutzt und darf nur mit Sondergenehmigung betreten werden.
 
Nach Känsö taucht die Insel Brännö auf, genauer gesagt, jener Teil, wo sich früher Zöllner und Lotsen ansiedelten, die sich auf Grund des guten Verdienstes entsprechende Häuser erbauen konnten. Versteckt hinter der Anlegestelle liegt der bekannte Bootssteg auf dem jeden Donnerstag im Sommer zu Ehren von Lasse Dahlquist getanzt wird.
 
Von Brännö aus muss man mit der Fähre bis Styrsö Bratten den gleichen Weg zurück nehmen, wo man dann jedoch in eine Fähre nach Vrångö umsteigt. Das Boot fährt jedoch erst einmal Styrsö entlang um dort die dritte Anlegestelle Skäret anzufahren. Skäret teilt die Insel zwischen dem bebauten und dem unbebauten Teil, wobei man im Wald, den man von der Fähre aus sieht, zahlreiche historische Bebauungen finden kann.
 
Auf der gegenüberliegenden Seite kommt man in das Hafenbecken von Donsö, wo man, vor allem am Wochenende, noch sehen kann, dass dies die einzige Insel der südlichen Schären ist für die Fischfang noch eine Rolle spielt, wo aber auch auf engster Fläche eine Vielzahl an Reedereien ansässig ist. Der Hafen für Freizeitboote auf Donsö gehört mit zu den von Winden am besten geschützten Stellen.
 
Sobald die Fähre ihre Route wieder eingenommen hat, tauchen rechts die beiden Inseln Kårholmen und Sjumansholmen auf, die nur von sehr wenigen Fähren angefahren werden und nur noch im Sommer eine gewisse Bedeutung haben. Wer dort eine Stuga besitzt, verfügt in der Regel auch über ein eigenes Boot um seine Einkäufe zu tätigen.
 
Nachdem die Fähre eine kleinere und unbewohnte Insel umrundet hat, so taucht Vrångö auf. Das Boot fährt hier fast die gesamte Ostseite entlang, so dass man einen guten Blick auf die Hügel und Buchten der Insel bekommt. Auch Vrångös Natur ist in seiner Gesamtheit geschützt, wobei die Ansiedlung auf der gegenüberliegenden Seite, mit direktem Zugang zum Kattegatt, gebaut wurde.
 
Von Vrångö aus kann man dann mit der gleichen Fähre bis Saltholmen zurückfahren, oder aber ewas spazieren gehen und später mit dem Katamaran zurück zum Ausgangspunkt Saltholmen fahren. Bei einer Tageskarte kann man auch an mehreren Inseln aussteigen und einige der schönsten Stellen der südlichen Schären etwas erforschen, was diese Rundreise sicher noch interessanter macht.
 
Im Sommer kann man, von Lilla Bommen aus, auch mit der historischen S/S S:t Erik eine Rundreise durch den Schärengarten machen und dabei nicht nur von der faszinierenden Landschaft vor Göteborgs Toren profitieren, sondern auch ein kleines oder etwas größeres Essen genießen oder sich bei einem kalten Getränk einfach von der Landschaft verzaubern lassen. Diese Touren werden allerdings nur vom 4. April bis zum 25. Oktober geboten, wobei das im 19. Jahrhundert in Göteborg gebaute Schiff jedoch an keiner der Inseln anlegt.
 
Sightseeing in Göteborg
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