Ausstellungen der Göteborger Kunsthalle
Die Kunsthalle ist, wie auch das Hasselblad Center nebenan, kein Museum im herkömmlichen Sinn, da es in der Kunsthalle oder Konsthallen, wie sie auf Schwedisch heißt, keinerlei Dauerausstellung gibt, sondern dies ein Ort ist, wo junge Künstler die Chance haben ihre Werke ausgestellt zu sehen. In den Räumen der Kunsthalle entdeckt man daher Gegenwartskunst und kann Zeitströmungen folgen, die oft auch von der Göteborger Kunsthochschule Valand ausgehen.
Die Göteborger Kunsthalle wurde mit den umliegenden Gebäuden des Götaplatsen zur 300-Jahrfeier der Stadt errichtet und mit einer Ausstellung zur Modernen Nordischen Kunst eröffnet. Außer 20 weniger bekannten skandinavischen Künstlern wurden in der Kunsthalle bei dieser Gelegenheit auch mehrere Werke von Edvard Munch ausgestellt. Nach dieser Eröffnungsausstellung nahm die Kunsthalle in Göteborg ihren normalen Betrieb auf und begann wegweisend für die schwedische Kunstbewegung zu werden, auch wenn mittlerweile zahlreiche ausländische Künstler dort ihre Werke präsentieren.
Damit die Kunsthalle eine Vielzahl an Künstlern vorstellen kann sind die meisten Ausstellungen nur kurze Zeit, bisweilen nur zwei Wochen, zu sehen. Dieser Rhythmus war lediglich zwischen 1968 und 1975 unterbrochen, als die Kunsthalle, bevor sie neu eröffnet wurde, ganz in das Göteborger Kunstmuseum eingegliedert war.
Die Göteborger Kunsthalle versteht sich jedoch nicht als reine Ausstellungshalle, sondern ist ein Ort, wo man sich bei den Angestellten jederzeit über Kunst und Kunstbewegungen informieren kann oder mit ihnen auch allgemeine Gespräche über Kunst führen kann. Die Konsthallen wird dadurch ein Ort der Begegnung, wo 2010 auch ein Green Room eingerichtet wurde, wo sich der Besucher entspannen und die ausliegenden Zeitschriften lesen kann. Gleichzeitig werden hier auch immer kleinere Ausstellungen präsentiert.
Die Kunsthalle Göteborgs bietet jedoch nicht nur Betrachtungskunst, sondern veranstaltet regelmäßig Künstlertreffen, Vorträge, veranstaltet auch Konzerte und bietet seinen Besuchern Workshops zu den unterschiedlichsten Themen an.
Eine besondere Rolle spielt die Kunsthalle während der Göteborger Kulturnacht, wo hier zeitnahe Musik und Tanz geboten werden und natürlich während der Göteborger Kunstbiennale, bei der die Konsthallen eng mit dem Kulturzentrum Röda Sten (Roter Stein) zusammenarbeitet und moderne Kunstdarstellung auch oft auf den Straßen Göteborgs verteilt, Kunst also in den Alltagsbereich integriert.
Da die Göteborger Kunsthalle jedes Jahr mindestens 20 Programmpunkte anbietet und eng mit der Kunsthochschule und Kunstschulen der Stadt zusammenarbeitet hat sie sich zu einem bedeutenden Zentrum und Treffunkt moderner schwedischer Kunst entwickelt, die auch mehr und mehr ausländische Künstler anzieht und eine wichtige Rolle im künstlerischen Kulturaustausch spielt.
Preise und Führungen
Der Eintritt und die Führungen, allerdings nur in Schwedisch, in der Göteborger Kunsthalle sind grundsätzliche kostenlos, wobei die Einrichtung auch dafür bekannt ist ihren ausstellenden Künstlern ein Mitspracherecht zu gewähren und sie gemäß der in Schweden vorgeschlagenen Tarife für ihren Aufwand zu entschädigen und für die Zeit der Ausstellungen zu bezahlen. Am Eingang können sich deutsche Besucher eine Beschreibung der jeweils aktuellen Ausstellung in ihrer Muttersprache leihen, was ihnen den Zugang zu den Werken erheblich erleichtert.
Die Göteborger Kunsthalle wird im Jahr 2026 umziehen, jene am Götaplatsen wird dann dauerhaft geschlossen.